Technoscience

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Technoscience (auch TechnoWissenschaft und teils in der deutschen Übersetzung (allgemeine) Technikwissenschaft[1]) ist eine Wortneuschöpfung aus der Wissenschafts- und Techniksoziologie, welche für soziale Praktiken steht, bei denen Technik und Wissenschaft untrennbar verbunden sind und begrifflich nicht mehr auseinandergehalten werden können.[2] TechnoWissenschaft ist ein in der inter- und transdisziplinären Wissenschafts- und Technikforschung weit verbreitetes Konzept, das auf einen grundlegenden Wandel der Wissenschaftskultur hinweist, bei dem der technologische Kontext von Wissenschaft für dieselbe konstitutiv wird. Mit anderen Worten: es wird mit dem Begriff anerkannt, dass wissenschaftliches Wissen nicht nur sozial kodiert und historisch situiert ist, sondern auch von materiellen (nicht-humanen) Netzwerken erhalten wird.

Kennzeichnend für die Technowissenschaft ist, dass der Forschungsgegenstand nicht als unabhängig existierend und der Forscher als „bescheidener Zeuge“ (Donna Haraway) verstanden wird, sondern dass Forschung und Forschungsgegenstand sich wechselseitig bedingen. Beispiele für diese Interaktion der TechnoWissenschaft mit ihrem Gegenstand sind die Krebsmaus, ein artifizieller Modellorganismus, und das Rastersondenmikroskop, mit dem Nanopartikel abgetastet und manipuliert werden können, und allgemein die Bionik.

In einigen Kontexten wird Technoscience bereits als Epochenbegriff verstanden, wobei er den der Spätmoderne ablöst. Es werden damit die Verbindungen von technologischen, wissenschaftlichen und ökonomischen Praktiken bezeichnet, die für moderne Gesellschaften im dritten Jahrtausend prägend sind.

  1. Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg: Lehrstuhl Allgemeine Technikwissenschaft. (englische Version). Abgerufen am 6. März 2019.
  2. Alfred Nordmann: „Was ist TechnoWissenschaft – Zum Wandel der Wissenschaftskultur am Beispiel von Nanoforschung und Bionik.“. In: Torsten Rossmann, Cameron Tropea (Hrsg.): „Bionik: Aktuelle Forschungsergebnisse in Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaft.“, Springer, 2005, ISBN 3-540-21890-4, S. 210.

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